Europäische Kulturroute Festungsmonument - FORTE CULTURA®


Festung Dömitz Deutschland

Mecklenburgs einzige befestigte Idealstadt mit Zitadelle an der Elbe

Die Dömitzer Festung – ein pentagonales Bollwerk der Renaissance erleben

Als Festung Dömitz wird die Zitadelle der ehemaligen befestigten Idealstadt Dömitz bezeichnet. Von 1559 bis 1565 errichtet, ist sie heute der einzige, vollständig erhaltene Festungsbau der Renaissance in Norddeutschland.
Entdecken Sie mit FORTE CULTURA die spannende Geschichte der ehemaligen Grenzfestung an der Elbe, die später Landesstrafanstalt wurde und in welcher Fritz Reuter, der bedeutendste plattdeutsche Dichter, 1839 - 1840 das letzte Jahr seiner „Festungstid“ verbrachte.
Erleben Sie in Dömitz vielfältige Veranstaltungen wie den „Norddeutschen Tag“ in Kombination mit dem „Kunsthandwerkermarkt“, den „BiosphäreElbeMarkt“ oder stimmungsvolle Sommerkonzerte. Erobern Sie von der Festung Dömitz aus die unvergleichliche Natur des UNESCO Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern, das sich in der Festung mit einem Informationszentrum und Ausstellungen präsentiert.

FORTE CULTURA® Reiseempfehlungen

Erlebnisangebote

Zitadelle Dömitz

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Die Zitadelle ist ein Meisterwerk sogenannter altitalienischer Manier und hat ein regelmäßiges Fünfeck als Grundform. An jeder Ecke befindet sich eine mit Kanonen bewehrte Bastion: Cavalier, Held, Drache, Greif und Burg. Zwischen den Bastionen erstrecken sich unüberwindbare Mauern, und ein umlaufender Wassergraben mit vorgelagertem Wall bietet zusätzlichen Schutz.
Der Hauptweg in die Festung führte durch das sehenswerte Sandsteintor. Zuvor war aber der Wassergraben über eine gewinkelte Holzbrücke und eine vorgelagerte Zugbrücke zu überwinden. Aufwendig rekonstruiert, ist sie heute wieder funktionstüchtig und eine der Hauptattraktionen der Zitadelle.

Kommandantenhaus in der Zitadelle Dömitz

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Das Kommandantenhaus ist das größte und höchste Gebäude der Festung. Der markante Bau enthält noch Gebäudeteile einer mittelalterlichen Burg, auf deren Grundmauern die Renaissancefestung Dömitz errichtet wurde.
Ursprünglich als fürstliches Schloss genutzt, diente es später als Sitz der Festungskommandanten. Nach Abzug der Garnison erfolgte eine zivile Nutzung. Von 1936 bis 1942 nutze es der Reichsarbeitsdienst als Wohnraum. Am Kriegsende, im Mai 1945 bot das Haus Wohnraum für Vertriebene und Flüchtlinge.
Im Jahr 1953 fand das Heimatmuseum der Stadt Dömitz hier seinen Platz, heute das Museum Festung Dömitz.
Das Kommandantenhaus ist zurzeit aus Gebäudesicherungsgründen nicht zugänglich. Ein Teil der Ausstellung ist in anderen Bereichen der Festung zu besichtigen.

Zeughaus in der Zitadelle Dömitz

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Das ehemalige Zeughaus der Festung beherbergt heute die UNESCO-Biosphärenreservat - Dauerausstellung "Mensch und Biosphäre - gestern, heute, morgen" sowie weitere temporäre Sonderausstellungen zum Thema.
Die obere Etage zeigt Ausstellungen des Museums zu den Dömitzer Elbbrücken und zur Elbeschifffahrt.
Im romantischen Trauzimmer des Zeughauses bietet das Standesamt Eheschließungen an.

Kasemattierte Bastionen in der Zitadelle Dömitz

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Die gewaltigen, wehrhaften fünf Bastionen der Festung Dömitz sind erhalten geblieben. Die Kasematten der Bastionen Drache und Burg sind im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Die Bastion Cavalier hält eine Informationsausstellung bereit. Die Bastion Greif zeigt die multimediale Ausstellung „Im Grunde“ des UNESCO-Biosphärenreservates.

Hauptwache in der Zitadelle Dömitz

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Die historische Hauptwache beherbergt heute Ausstellungen zum niederdeutschen Schriftsteller Fritz Reuter sowie zur Festungs- und Stadtgeschichte. Sie erhalten einen Einblick in die Entwicklung und Bedeutung der Festungsstadt Dömitz vom 16. bis ins 19. Jahrhundert. Des Weiteren findet sich dort eine Galerie, in der regelmäßig Arbeiten regionaler (Hobby-)Künstler zu sehen sind.

Kontereskarpe um die Zitadelle, Wall- und Grabenanlage

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Ein 20-minütiger Fußweg führt auf der Kontereskarpe komplett um die historische Festungsanlage herum. Es bietet sich ein optimaler Blick auf die Festung, ihre Wall- sowie Grabenanlagen und das Biosphärenreservat, in dem die Flachlandfestung liegt.

Zugbrückenanlage (Friedenstor) zur Zitadelle Dömitz

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Auf Anfrage demonstriert die kleine "Festungswache" die Funktion der historischen Zugbrückenanlage.
Das Erleben dieser besonderen Vorführung für Gruppen und Gesellschaften kostet ein "Brückengeld" in Höhe von 60,00 Euro.

Zitadellenhof mit Funktionsgebäuden und Freilichtbühne

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Der Festungshof im Zentrum der Zitadelle mit seinem besonderen Ambiente und einer Freilichtbühne, ist heute Ort vielfältiger kultureller Veranstaltungen. Diese reichen vom „BiosphäreElbeMarkt“ und dem „Norddeutschen Tag“ mit Kunsthandwerkermarkt über Kinderfeste bis hin zu Konzerten verschiedenster Genres sowie Opern.

Befestigter Brückenkopf der Eisenbahnbrücke Dömitz

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Das befestigte Brückenhaus schützte die bei ihrem Bau (1870 - 1873) zweitlängste Eisenbahnstrom-brücke Deutschlands. Sie maß ursprünglich 1050 Meter. Unter dem Turm mit Zinnen und Schießscharten befinden sich kasemattierte Gewölbe durch die der Elberadweg hindurch führt.
Insgesamt 16 verwaiste Vorland-Brückenbögen und ihr wehrhafter Brückenkopf am westlichen Ufer der Elbe erinnern heute als Industriedenkmal an glorreiche Eisenbahnzeiten, die Zerstörung 1945 und die innerdeutsche Grenzziehung, die einen Wiederaufbau verhinderte.
Im Jahr 2018 wurde der westliche Brückenkopf saniert. Ein Skywalk soll hier künftig entstehen und das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V aus einer neuen Perspektive erlebbar machen.

Befestigte Idealstadt Dömitz

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Die Planung und Neuerrichtung von vollständigen befestigten Städten mit streng geometrischem Grundriss gehörte zu den außergewöhnlichsten Leistungen von Militärstrategen des 16. bis 18. Jahrhunderts. Die bereits bei Griechen bekannten und von Römern häufig praktizierten regulären/idealen Stadt-Geometrien wurden mit den neuzeitlichen Bastionssystemen zu hoch effektiven Stadtfestungen entwickelt. Die ideale Festungsstadt vereinigte das Militär mit allen erforderlichen zivilen Handwerks- und Dienstleistungen in effektivster Weise. Schnurgerade Straßen vermitteln die Harmonie der Gesamtstruktur. Ihre markanten Blickachsen, stilechten Silhouetten und oft gut erhaltenen Verteidigungsanlagen stellen bis heute ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk dar. Diese wundervoll ebenmäßigen Anlagen mit einem außergewöhnlichen Stadtbild sind heute buchstäblich die „Stars“ der Festungsarchitektur. Dömitz weist diese ursprüngliche Struktur mit einer Zitadelle noch heute eindrucksvoll auf. Damit ist Dömitz als „befestige Idealstadt“ ein festungsbauliches Gesamtkunstwerk, von dem es in Deutschland nur noch fünf weitere Städte (Hanau, Mannheim, Philippsburg, Saarlouis und Orsoy) gibt. zu den Meisterwerken dieser beeindruckenden Festungskategorie. Unter den Festungen an der Elbe gehört auch Terezin (CZ) zu den Meisterwerken dieser beeindruckenden Festungskategorie.

Touren und Informationen

Museum Festung Dömitz

• Vortrag zur Festungs- und Stadtgeschichte ca. 0,5 Std. 35,00 €
• Führung durch die Festungsanlage mit Bastionen u. Kasematten ca. 1 Std. 40,00 €
• Führung durch die Altstadt Dömitz zu Fuß ca. 1 Std. 60,00 €
• Stadtrundfahrt Dömitz ca. 1 Std. 80,00 €
• Stadtrundfahrt Dömitz bis zur Binnenwanderdüne oder zum Fritz Reuter Gedenkstein ca. 1,5 bis 2 Std. 80,00 €
• Vorführung der Zugbrückenanlage durch die kleine "Festungswache" für Gruppen und Gesellschaften – "Brückengeld" 60,00 €

Führungen und Lehrpfade UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft ELBE-Mecklenburg Vorpommern

Ausgeschilderte Rundwege mit Informationstafeln, Amphibienlehrpfad Festung Dömitz, Elbtaldünenweg in Europas größter Binnenwanderdüne bei Klein Schmölen

Tourist-Information

Vermittlung von Stadt- und Naturführungen, Reiseleitern, touristischen Einzelleistungen in der Elbregion Dömitz im Baukastensystem

Standortplan

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Monument und Geschichte

Geschichte

Das älteste und prägendste Bauwerk der Stadt ist die imposante Flachlandfestung. Es ist der einzige vollständig erhaltene pentagonale Festungsbau der Renaissance in Norddeutschland. Die Festung wurde unter Herzog Johann Albrecht I. in den Jahren 1559-1565 errichtet und war lange Zeit ein starker militärischer Punkt zur Sicherung der mecklenburgischen Landesgrenze. Im 18. Jahrhundert errichtete man in der Festung ein Stock- und Tollhaus, später die Landesstrafanstalt. Der bedeutendste plattdeutsche Dichter, Fritz Reuter, verbrachte das letzte Jahr seiner „Festungstid“ (1839-1840) auf der Festung Dömitz. Reuters literarisches Werk hat sicher dazu beigetragen, dass die Stadt weit über Mecklenburgs Grenzen hinaus bekannt geworden ist. Seit dem Jahr 1895 unterliegt die Festung einer zivilen Nutzung. Im Jahr 1953 entstand im einstigen Kommandantenhaus ein Museum zur Stadt- und Festungsgeschichte, in der ehemaligen Festungskapelle 1958 eine Fritz Reuter Gedenkhalle. Heute ist die Festung jährlich für mehrere tausend Touristen ein interessantes Ausflugsziel.

Quelle: Maler Theodor Schlöpke
Quelle: © Jörg Reichel
Quelle: gemeinfrei

Architektur

Die pentagonale Flachlandfestung Dömitz wurde 1559 bis 1565 unter dem mecklenburgischen Herzog Johann Albrecht I. mit fünf Bastionen mit Kasematten errichtet. Er bediente sich für seine Renaissancefestung italienischer Handwerker unter Leitung von Festungsbauingenieur Francesco a Borno aus Brescia. Das zunächst als Schloss dienende Kommandantenhaus zeigt noch heute Teile der früheren Bebauung durch eine mittelalterliche Burg. Weitere erhaltene Gebäude um den Festungshof sind Hauptwache, Zeughaus, Arrestantenhaus, Kommandantenremise und Blockhaus. Es führt ein Weg auf der Kontereskarpe um die gesamte Festungsanlage und gibt den Blick frei auf die Wall- und Grabenanlagen. Bemerkenswert ist auch die restaurierte Zugbrückenanlage, deren Funktion regelmäßig bei Wachwechseln demonstriert wird. Das ebenfalls aufwendig restaurierte historische Sandsteintor ist zu Ehren der herzoglichen Gemahlin Anna Sophie von Preußen mit den Wappen Mecklenburgs und Brandenburgs verziert. Die Bastionen mit den Namen Cavalier, Burg, Greif, Drache und Held sind ebenso erhalten geblieben und als Ausstellungsräume sowie bei Führungen zu besichtigen.

Befestigte Idealstadt Dömitz

Neben der als Zitadelle fungierenden pentagonalen Festungsanlage war auch die heutige Altstadt befestigt. Das historische Stadtbild gliedert sich noch heute im Wesentlichen in den geplanten Strukturen einer befestigten Idealstadt. Sie schließt sich wie ein Kometenschweif an den Stern der Festung an. Einzelne Gebäude der Stadt weisen noch typische Merkmale der „architetura militaris“ auf.
Die später entstandene Dömitzer Eisenbahnbrücke wurde an beiden Enden durch wehrhafte Brückenhäuser gesichert. Im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, ist die Brückenruine am niedersächsischen Elbeufer heute ein bedeutendes Industriedenkmal. Der erhalten gebliebene und instand gesetzte Brückenkopf befindet sich direkt am Elberadweg.


Quelle: Stadt Dömitz ©Soeren Eberhardt-Biermann
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Quelle: Museum Festung Dömitz

Naturerlebnis

Die Renaissancefestung und auch die frühere befestigte Idealstadt Dömitz sind eingebettet in eine erlebnisreiche, noch weitgehend natürlich verlaufende Flusslandschaft. Die Elbelandschaft ist hier Brutgebiet für über 150 Vogelarten und auch im Winter Quartier zahlreicher Wasservögel. Ornithologen, Biologen und die Ranger des UNESCO-Biosphärenreservates führen Gäste im Rahmen des Veranstaltungsprogrammes ganzjährig an die interessantesten Beobachtungsorte.

UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern
Im ehemaligen Zeughaus der Festung befindet sich die Ausstellung „Mensch und Biosphäre“. Auf etwa 100 m² erfahren die Gäste, welche Ziele Biosphärenreservate verfolgen, wie diese funktionieren und was das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V zu bieten hat.
Eine multimediale Ausstellung für Groß und Klein finden die Besucher in den Kasematten der sanierten Bastion Greif: „Im Grunde - Die Erde liegt uns zu Füßen, denn wir stehen drauf!“ Hier entdecken Sie Wichtiges über die Grundlagen unseres Lebens sowie unserer heutigen Lebensqualität.
Weitere Anregungen für einen Besuch sind hier erhältlich: www.elbetal-mv.de.


Elberadweg
Die mecklenburgische Festungsstadt Dömitz ist ein beliebtes Etappenziel des Elberadweges (Abschnitt F) mit historischen und kulturellen Highlights, eingebunden in ein Naturparadies, das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V. Von der Festung aus bietet sich ein wunderbarer Blick über die Elbtalaue.

Quelle: Festung und Festungsstadt Dömitz© Marina Möller
Quelle: © UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M.-V.
Quelle: © UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M.-V.

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