Europäische Kulturroute Festungsmonument - FORTE CULTURA®


Festung Bard Italien

Festungsbollwerk der Savoyen in den Westalpen

Spannende Festungsarchitektur und Geschichte in 283 Räumen

Drei Standseilbahnen und einen Fahrstuhl muss man nutzen, um die gigantische Festung Bard im Aostatal zu erobern. Die heutige Bergfestung wurde ab 1830 auf einem Felsen über dem Fluss Dora Baltea durch Carlo Alberto Amadeo (König von Sardinien-Piemont) neu errichtet.

Aufgrund der strategischen Lage gab es bereits ab dem 6. Jh. effektive Befestigungsanlagen an dieser Stelle. So musste Napoleon im Mai 1800 höchstselbst anreisen, um die Eroberung der vorigen Festung zu leiten, die mit nur 400 Mann österreichischer Besatzung sein französisches Heer empfindlich am Durchzug hinderte. Anschließend befahl er die vollständige Sprengung der Festung.

Heute ist die Festung Bard Anziehungspunkt für Zehntausende Besucher jedes Jahr. Zahlreiche Sonderausstellungen, Museen, Kultur- und Sportveranstaltungen, Messen und Workshops bieten ein vielseitiges Erlebnisprogramm in malerischer Kulisse für Jung und Alt. Zudem war die Festung Kulisse für Filmszenen in Avengers – Age of Ultron, weshalb einige Marvel Figuren auf der Festung zu finden sind.

Erobern Sie mit FORTE CULTURA die Festung Bard und entdecken Sie in 283 Räumen die Funktionsweise und Geschichte spannender Festungsarchitekturen. Auch bietet das Festungshotel Cavour in der obersten Etage der Festung ein exklusives Übernachtungserlebnis.

Erlebnisangebote

Alpenmuseum

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Das Alpenmuseum befindet sich im ersten Stock der Oper Carlo Alberto, dem Hauptgebäude der Festung. In 25 Räumen wird auf multimediale und spielerische Art und Weise die Geschichte der Alpen erzählt. Das Museum untersucht die wichtigsten natürlichen und menschlichen Bestandteile der Bergwelt mit Räumen, die beispielsweise der Alpenzivilisation, der Flora, der Fauna und dem Klima gewidmet sind.

Gefängnisse der Festung

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In den ehemaligen Gefängnisräumen wird anschaulich die Geschichte der Festung erzählt. Besucher erfahren interaktiv durch Filme, Dokumente und 3D-Installationen die architektonische Entwicklung und Bedeutung der Festung von der ersten ostgotischen Römergarnison im 6. Jahrhundert bis zum Festungsneubau im Jahr 1830. Auch die komplexe Restaurierung und Rekonstruktion der Festung zwischen 1996 und 2006 wird anschaulich vermittelt.

Museum der Festungen und der Grenzen

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Auf 2.000 Quadratmetern vermittelt das Museum der Festungen anhand von Modellen, Waffen, Filmen und Exponaten anschaulich die Geschichte des Festungsbaus seit der Römerzeit. Spezielle Abschnitte widmen sich dabei den Alpenbefestigungen sowie den Alpen als Grenzlinie bzw. Grenzraum.

Die Alpen der Kinder

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Das Museum richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche, um ein Verständnis für die Dynamik des Klimawandels zu entwickeln und die eigenen Verhaltensweisen in Bezug auf Nachhaltigkeit zu reflektieren. Dabei werden u.a. mit Augmented Reality und Fotovergleichen die Entwicklung und der heutige der Zustand von Alpengletschern untersucht.

Mittelalterliches Dorf und die Via Francigena

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Am Fuße der Festung offenbaren sich in den Straßen und Plätzen des mittelalterlichen Dorfes Bard mehr als tausend Jahre Geschichte. Entlang der Hauptstraße sind wertvolle Wohnhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten.
symbol Via Francigena

Monument und Geschichte

Geschichte

Die Festung von Bard (italienisch Forte di Bard, französisch Fort de Bard) ist ein Festungskomplex mit beeindruckender Geschichte. Einige wichtige historische Ereignisse im Zusammenhang mit der Festung sind:
- 6. Jahrhundert: Auf dem Felskopf befand sich zu Zeiten von Theoderich dem Großen eine ostgotische Garnison (Clausuræ augustanæ).
- Im Mittelalter wird das Fort oft in den Chroniken bekannter Reisender durch das Aostatal erwähnt, die von der strategischen Perfektion beeindruckt waren.
- Im 13. Jahrhundert kam die Festung in den Besitz der Grafen von Savoyen.
- 1704: Die savoyische Besatzung vereitelte im Spanischen Erbfolgekrieg den Vormarsch der französischen Armee ins Piemont.
- Während des Risorgimento, der italienischen Einigungsbewegung, spielte die Festung eine bedeutende Rolle. Im Jahr 1800 wurde sie von den französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte zerstört.
- 1830–1838: Die heutige Festung wurde vom aus dem Haus Savoyen stammenden König Karl Albert von Sardinien-Piemont errichtet, nachdem der Vorgängerbau im Jahr 1800 auf Veranlassung Napoleons gesprengt und zerstört worden war.
- Während des Ersten Weltkriegs diente die Festung als Gefängnis für Kriegsgefangene. Später war es Militärgefängnis und dann bis 1975 das „Pulverfass“ der italienischen Armee.
- In den 1990er Jahren wurde die Festung umfangreich restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Heute beherbergt die Festungsanlage verschiedene Museen und andere touristische Einrichtungen, darunter das Museo delle Alpi (französisch Musée des Alpes), das über die Natur und die Besiedlungsgeschichte der Westalpen informiert. Im zentralen Innenhof finden im Sommer Theater- oder Musikaufführungen statt.

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Quelle: Desiderioinfrancese
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Architektur

Die natürlichen Gegebenheiten des Standorts eröffnen strategische Vorteile, welche bereits im 6. Jahrhundert erkannt und genutzt wurden. Der steile Felsvorsprung über dem Flusstal der Dora Baltean ist leicht zu verteidigen und ermöglicht eine effektive Kontrolle des Tals und der Handelswege zwischen Italien und Frankreich. So befand sich zu Zeiten von Theoderich dem Großen auf dem Felskopf eine ostgotische Garnison (Clausuræ augustanæ).

Bard gehörte später den Grafen von Aosta und danach den Herren von Bard. Die Befestigungen auf dem Felsen wurden sukzessive verstärkt und ausgebaut. Im 13. Jahrhundert gelangte die Festung in den Besitz der Grafen von Savoyen, welche die Entwicklung des Festungsstandortes in den folgenden Jahrhunderten nachhaltig beeinflussten.

Im Jahr 1704 vereitelte die savoyische Besatzung während des Spanischen Erbfolgekrieges den Vormarsch der französischen Armee ins Piemont.

Auch die heutige Festung wurde zwischen 1830 und 1838 vom aus dem Haus Savoyen stammenden König Karl Albert von Sardinien-Piemont errichtet. Dies geschah, nachdem der Vorgängerbau an derselben Stelle im Jahr 1800 auf Veranlassung Napoleons gesprengt und vollständig zerstört worden war.

Die Festung zeichnet sich heute durch seine wehrhaften Mauern mit Türmen und Bastionen aus, die sich auf mehreren Terrassen an den Felsen schmiegen. Der zentrale Innenhof der Festung ist von hohen Mauern umgeben und diente als Versammlungs- und Aufenthaltsort für die Garnison. Es gibt verschiedene Gebäude innerhalb der Festung, darunter Kasernen, Waffenlager, Kapellen und Verwaltungsräume.

Im Zuge der umfassenden Sanierung in den 1990er Jahren wurden auch die Standseilbahnen und Panoramalifte integriert, die den Aufstieg zur Festung zum Erlebnis machen.

Quelle: D.Röder
Quelle: ©Di Anerica2017
Quelle: Foto Livio Colliard

Naturerlebnis

Die Festung Bard ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein Tor zur Natur. Inmitten der Alpen ist sie von einer beeindruckenden Bergkulisse umgeben, die auch für Naturliebhaber und Alpinisten kaum Wünsche offenlässt. So bieten sich von den oberen Bereichen der Festung atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge und das Tal der Dora Baltea. In der Umgebung der Festung führen Wanderwege durch die Alpen, auf denen man die Natur entdecken, frische Luft genießen und die Schönheit der Landschaft erleben kann.

Direkt unterhalb der Festung schlängelt sich Der Fluss Dora Baltea und lädt zu Spaziergängen am Ufer ein. Auch sind die Alpen ein Paradies für Vogelbeobachter, erspähen Sie z.B. Greifvögel, Alpendohlen und andere gefiederte Bewohner der Region. Entdecken Sie die Jahreszeiten auf der Festung mit blühenden Alpenwiesen im Frühling, Sommersonne, buntem Herbstlaub und tief verschneiten Winterlandschaften.

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Quelle: ©Forte di Bard
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