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Großunterstand „ABRI“ Hatten Frankreich

Erinnerungskultur und Militärgeschichte

Die Maginot Linie im Elsass

Der Großunterstand „ABRI“ von Hatten liegt ca. 50 km von Straßburg und 40 km von Karlsruhe entfernt.
Insgesamt entstanden im Gebiet von Hatten 19 Festungswerke der Maginot Linie. Mit einer Kapazität für 220 Mann Besatzung war „ABRI“ das größte. Der Bunker wurde ab 1930 erbaut mit allen notwendigen Ausstattungen zur Unterbringung und Versorgung eine Kompanie in Kriegsfall.
Der Großunterstand wurde von den französischen Truppen von 1936 bis Juli 1940 genutzt.
Insgesamt 28 Räume inklusive Schlafräume, Küche, WC, Brunnen, Krankenstation, Heizraum, Maschinenraum, Entlüftungsanlangen (Filterraum gegen Gas) und Nahverteidigungs-Vorrichtungen wurden restauriert und können heute im Museum besichtigt werden.
Das Museum ist der Erinnerung an alle Opfer von 1939-1945 gewidmet.

Erlebnisangebote

Museums-Bunker

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Nicht weniger als 19 Werke der Maginot-Linie wurden ab 1930 auf dem Gebiet der Stadt Hatten, einem Dorf am Rande des großen Waldes von Haguenau an seinem östlichen Ende gebaut. Zu diesen Arbeiten gehören viele kleine Bunker, aber auch ein wunderschönes OBSERVATORY (nicht besuchbar) und natürlich der ABRI, der größte mit seinen 28 rekonstituierten Räumen, einige identisch, die anderen in thematischen Ausstellungsräumen.
Vom 9. bis zum 21. Januar 1945 standen Hatten und das Nachbardorf Rittershoffen im Rahmen einer Nordwind-Offensive mitten in einer der größten Panzerschlachten Frankreichs. Die beiden Dörfer wurden zu 85% zerstört und es gab 83 zivile Opfer in Hatten, 31 in Rittershoffen
Mehrere Räume im Herzen des Bunkers sind eine Hommage an diese Opfer und zeigen anhand zahlreicher Fotos und Zeugnisse der Kämpfer dieser Schlacht die Geschichte dieser beiden Dörfer in Aufruhr.
Sie können auch die Operation Nordwind entdecken, die am 1. Januar 1945 von Hitler ins Leben gerufen wurde, um seiner in der Ardennenoffensive stehenden Armeegruppe eine kleine Atempause zu geben

Museumsgelände - Ausstellungshallen und Open Air Ausstellung

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Open Air Ausstellung -
Rund um den Bunker ist eine reichhaltige Sammlung militärischer Geräte ausgestellt. Die Auswahl reicht von 1939 bis heute, jeweils nach ihrem Herkunftsland geordnet.

Haus der Modelle
Die exponierte Sammlung ermöglicht dem Publikum, die Etappen der Konstruktion der MAGINOT-Linie und Werke verschiedener Art zu entdecken. Der Besucher entdeckt maßstabsgetreue Modelle und bekommt eine globale Vision der Linie, ohne die kilometerlangen Galerien und Treppen der echten Werke zu durchqueren.

Halle der Zwangseingezogenen
Dieses Austtellungsgebäude ist den 130 000 Elsässern und Lothringern gewidmet, die von 1942 bis 1945 in die Wehrmacht Zwangseingezogene wurden. Weigerten Sie sich, so wurden ihre Familie mit Deportierung bedroht.

Halle 1944-1955
Diese Ausstellungshalle ist wie ein grosser Schauplatz mit einer Inszenierung der Schlacht bei Hatten im Januar 1945 gestaltet. Das Schlachtfeld mit deutschem und ameikanichem Militärgerät ist getreu wiederhergestellt und gewährt dem Besucher ein Einblick in der Vergangenheit.

Wald der Erinnerung - Bois du Souvenir

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Der Erinnerungswald mit seinen 114 Bäumen, erinnert an die 114 zivilen Opfer der 2 Gemeinden Hatten und Rittershoffen. In der Mitte des Wäldchens steht unter einem modernen Bau, der für die 4 Winde offen ist die CHARETTE DU SOUVENIR. Sie diente dazu die Leichen von Hunderten von militärischen Opfern (Amerikaner oder Deutsche) und Zivilisten zu transportieren.

Standortplan

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Monument und Geschichte

Geschichte

Das Museum Abri de Hatten befindet sich in einer ehemaligen unterirdischen Kaserne für französische Soldaten an der ehemaligen Maginot-Linie. Ein Teil der 28 Räume des Bunkers wurden in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. andere verschiedenen Themen zur Geschichte von Hatten im 2. Weltkrieg gewidmet sind. Auf dem Gelände um die Bunkeranlage ist ebenfalls Interessantes zu besichtigen: Eine umfangreiche Sammlung militärischer Geräte und Material von 1939 bis heute, eine Modellsammlung, Mahnmal für die Zwangseingezogenen „Malgré-nous“, eine Halle mit ausschließlich amerikanischem oder deutschem Material von 1939 bis 1945. In Szenen wird Schlacht von Januar 1945 in Hatten nachstellt. Während der von Deutschland gestarteten Nordwind-Offensive standen sich vom 9. bis 21. Januar 1945 Deutsche und amerikanische Kämpfer in Hatten und darum herum feindlich gegenüber. Hatten und das Nachbardorf Rittershoffen wurden zum Schauplatz einer der blutigsten Panzerschlachten Frankreichs. Bei Kämpfen zwischen deutschen und amerikanischen Panzereinheiten verloren 2500 Soldaten ihr Leben.
Beide Dörfer wurden zu 85% zerstört. Hatten zählte nach erbitterten Häuserkämpfen 83 tote zivile Einwohner, Rittershoffen 31. Neben dem Museum befindet sich der Wald der Erinnerung, der den 114 Zivilopfern der beiden Gemeinden gewidmet ist. Es ist ein Ort der Ruhe und der Andacht.
Erinnerungstourismus und die Maginot-Linie - Pays de Haguenau

Quelle: Musée de l’Abri
Quelle: Musée de l’Abri
Quelle: Musée de l’Abri
Quelle: Musée de l’Abri

Architektur

Zwischen 1928 - 1940 entstand unter dem Kriegsminister André Maginot eines der größten zusammenhängenden Befestigungssysteme der Wel- die Maginot-Line - heute ein nationales Denkmal Frankreichs.
Die Maginot-Linie erstreckt sich etwa 700 Kilometer von Belgien im Norden bis zur Schweizer Grenze im Süden. Die massiven Großkampfgruppen, teilweise verbunden durch unterirdische Versorgungssysteme, sowie die zahlreichen Infanterie-Kasematten, Artillerie- und Zwischenwerke sollten den deutschen Truppen den Einmarsch nach Frankreich verwehren. Großunterstand (Abris)
Die Abris der Maginot-Linie waren „Kasernenbunker“. Sie lagen meist 1 Kilometer hinter der Hauptkampflinie (HKL). Es gab zwei verschiedene Ausführungen: Oberirdische Anlagen (Abris de Surface) und unterirdische (Abris Cavernes). Abris Surface besaßen meist noch ein Kellergeschoss. Die Abris Cavernes hatten einen bis zwei Eingangsblocks, ähnlich der Werke (ouvrages), in dem sich die Zugangsschächte zu der circa 20 Metern unter der Erde liegenden Kaserne befanden. Die Abris waren errichtet für die Aufnahme beweglicher Truppenteile zwischen den Werken und den Kasematten, im Rahmen des CORF Bauprogramms. Die in Hinterhanglage angesiedelten Abris hatten in den Oberirdischen Teilen eine Wand- und Deckenstärke von 2,5 Metern. Zur Verteidigung verfügten sie über GFM Panzerglocken in Feindrichtung, die mit leichten Maschinengewehren (LMG), 5 cm Granatwerfern und optischen Geräten bestückt werden konnten. Die Nahverteidigungsscharten für die Eingänge waren mit LMG bestückt. Abris Surface besaßen noch den typischen Diamantgraben.(Quelle:Jean Bernard Wahl, Die Maginot-Linie im Elsaß)
Das Museum ist in einem solchen Großunterstand der Maginot-Linie eingerichtet worden. Es ist ein Kasernenbunker, der als Unterkunft für die an der Frontlinie eingesetzten Soldaten diente. In 28 Zimmern, die im ursprünglichem Zustand restauriert oder in Ausstellungsräume umgewandelt wurden, konnten 220 Personen untergebracht werden.
Das Werk ist in einer den feindlichen Schüssen nicht ausgesetzten Südflanke eingegraben. In der 60 Meter langen fensterlosen Fassade befinden sich zwei gepanzerte Türen und vier Schießscharten für Maschinengewehre, ein Graben längs des Gebäudes, der einerseits zur Aufnahme des anfallenden Schuttes im Falle einer Bombardierung dienen und andererseits den Zugang erschweren sollte. An beiden Enden des Grabens ist jeweils eine Schießscharte eingebaut sowie eine Rinne zum Werfen von Handgranaten, die zur näheren Verteidigung bestimmt waren.
Das Ganze ist oberhalb des Grabens im Osten und Westen des Bunkers von zwei GMF (Guet Fusil Mitrailleur) Hauben überragt. Sie waren zur Beobachtung und zur näheren Verteidigung vorgesehen.
Zu besichtigen sind nachempfundene Räume, wie die Küche, die Krankenstation, der Heiz- und Maschinenraum, der Funkraum, das Kommandantenbüro, die Stromaggregate, sanitären Anlagen und Mannschaftsräume. Mit dieser Ausstattung war der Großunterstand autonom.

Quelle: Musée de l’Abri
Quelle: Musée de l’Abri
Quelle: Musée de l’Abri
Quelle: Musée de l’Abri

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