Erlebnis Festungsmonumente Oberrhein

Das Kulturerbe Festungsmonumente der letzten 350 Jahre in der Region Oberrhein

2000 Jahre Festungsbau am Oberrhein
Die Geschichte des Festungsbaus am Oberrhein erstreckt sich von Jahrtausende alten, einfachen Holzbefestigungen und Erdwällen, über römische Kastelle und den Limes, zu mittelalterlichen Burgen und Stadtmauern, denen mit der Einführung der Feuerwaffen befestigte Burgen, Festungsstädte und mächtige Festungssysteme folgten. Das 20. Jh. brachte Stahlbeton und mit ihm Bunkeranlagen, gigantische Verteidigungslinien sowie die Atombunker des Kalten Krieges.
Das Oberrheingebiet geört zu den am häufigsten umkämpften Regionen Europas. Die hinterlassenen Befestigungsanlagen, insbesondere der letzten 350 Jahre, sind
ein beeindruckendes Stück mitteleuropäischer Kulturgeschichte.
Spannende Architekturen bilden heute eindrucksvolle Kulissen für Kunst, Kultur, Events, Festivals, Museen und Ausstellungen. Es sind Monumente voller Leben.

Von der Konfrontation zur Partnerschaft

Die deutsch-französischen Konflikte sind lange beigelegt und beide Völker kooperieren erfolgreich in europäischer Partnerschaft. Das gemeinsame Festungserbe ist
nun Basis grenzüberschreitender Kooperationen, z.B. im Projekt „Vernetzung der deutsch-französischen Festungsanlagen und historischen Linien“. Tourismusakteure sowie
amtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen von fast 30 Befestigungsanlagen und historischen Linien aus dem Wirkungsbereich der Touristikgemeinschaft Baden-
Elsass-Pfalz e.V. schaffen gemeinsam neue kulturelle Erlebnisangebote für den PAMINA-Raum.
Dazu gehört der Festungssommer Oberrhein 2021 mit spannenden Events, Fachvorträgen, einer Wanderausstellung u.v.m. Ein Stempelpass lädt dazu ein, das faszinierende Festungserbe der Region zu entdecken.
Unser Netzwerk arbeitet dabei eng mit der europäischen Kulturroute der Festungsmonumente -FORTE CULTURA- zusammen.

Ruinen des Forts Santa Barbara

Das Fort Santa Barbara war das östliche Fort der Verteidigungslinie Línea de Contravalación de Gibraltar (Linie der Schmähung), die sich im 18. Jahrhundert quer über den Isthmus erstreckte.
Es wurde 1730 durch die Spanier erbaut. Die Zerstörung des Forts und der gesamten Linie erfolgte bereits 1810 in spanisch-englischem Einvernehmen. Beide Seiten befürchteten, Napoleon könne den befestigten Standort einnehmen und die vorhandenen Festungsanlagen sowohl gegen Spanien als auch England einsetzen.
Die Ruinen wurden 1994 zum nationalen Kulturerbe Spaniens erklärt. Von Levante Strand aus kann man den Umfang des ehemaligen Forts Santa Barbara auch heute noch gut erkennen.

Ruinen des Forts Santa Barbara

Das Fort Santa Barbara war das östliche Fort der Verteidigungslinie Línea de Contravalación de Gibraltar (Linie der Schmähung), die sich im 18. Jahrhundert quer über den Isthmus erstreckte.
Es wurde 1730 durch die Spanier erbaut. Die Zerstörung des Forts und der gesamten Linie erfolgte bereits 1810 in spanisch-englischem Einvernehmen. Beide Seiten befürchteten, Napoleon könne den befestigten Standort einnehmen und die vorhandenen Festungsanlagen sowohl gegen Spanien als auch England einsetzen.
Die Ruinen wurden 1994 zum nationalen Kulturerbe Spaniens erklärt. Von Levante Strand aus kann man den Umfang des ehemaligen Forts Santa Barbara auch heute noch gut erkennen.

Zitadelle Mainz

Die Zitadelle mit ihren vier Bastionen ist das Festungs-Highlight von Mainz. Sie thront am Römischen Theater auf dem Jakobsberg und gibt an manchen Stellen den Blick über das Stadtpanorama frei.

Das Erlebnisangebot auf der Zitadelle ist vielschichtig und äußerst facettenreich. So findet sich mit dem Drususstein ein 2000 Jahre altes römisches Grabmal auf der Zitadelle. Das Garnisonsmuseum beherbergt ein imposantes Modell der Mainzer Festung und ganz persönliche Erinnerungsstücke von Soldaten aus der Besatzungszeit.

Der naturbelassene Zitadellengraben lädt zu Spaziergängen ein, spannende Führungen durch das unterirdische Labyrinth der Zitadelle lassen 2000 Jahre Geschichte erleben, Stärkung gibt es anschließend im Café „Citadelle“.

Konzerte und Events wie das Open Ohr Festival zu Pfingsten, Open-Air-Theater und Krimilesungen, das Zitadellenfest oder der kreative Weihnachtsmarkt runden das vielfältige Erlebnisspektrum auf, unter und rund um die Zitadelle Mainz ab.

Auf der Zitadelle werden Führungen sowohl vom Gästeführerverband Mainz e.V., als auch von der Initiative Zitadelle Mainz e.V. durchgeführt.

Im Untergrund - Die Mainzer Zitadelle

Die um 1660 in seiner heutigen Form errichtete Mainzer Zitadelle auf dem Jakobsberg war zentraler Bestandteil der Mainzer Festung. Erleben Sie bei einem Rundgang die Geschichte der Zitadelle und deren faszinierendes unterirdisches Gangsystem mit mittelalterlichen Spolien, Vorratsräumen, Brunnen und Luftschutzräumen aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die Mainzer Zitadelle und das Garnisonsmuseum

Lernen Sie bei diesem Rundgang nicht nur die Unterwelten der Mainzer Zitadelle kennen, sondern besuchen Sie mit uns das Garnisionsmuseum. Dort wird Ihnen Wolfgang Balzer, der Gründer des Museums, die Welt des Militärs näher bringen. Den Abend können Sie dann ganz friedlich im Zitadellencafé ausklingen lassen!

Tennisschläger und Kanonen: Kostümführung durch die Zitadelle

Vielleicht ist es ein kriegsgefangener Franzose im 1. Weltkrieg, vielleicht ein Hausmeister aus den 50er Jahren: In jedem Fall haben sie viel aus der Vergangenheit des mächtigen Bollwerks zu berichten. Und bestimmt haben sie einen Schlüssel dabei, der Ihnen die Unterwelt der Zitadelle öffnet.

Reduitkaserne Mainz-Kastel

„Die Reduit“ - die ehemalige Reduitkaserne in Mainz-Kastel, lockt mit Konzerten, Open-Air-Kino, dem Museum „Castellum“ und ihrer Ausflugs-Gastronomie in der Bastion von Schönborn jährlich viele Besucher ans eigentlich Wiesbadener Rheinufer. Geheimtipp in den Sommermonaten ist auch der einzigartige Naturstrand, der zum Entspannen und Genießen einlädt.

Einst als Brückenkopfbefestigung auf der rechten Rheinseite errichtet, schützte die Reduitkaserne die Bundesfestung Mainz gegen Angriffe von Land und Rhein aus. Im 2. Weltkrieg beschädigt, wurde sie zum Teil wieder restauriert.

Fort Malakoff

Das Fort Malakoff, 1843 als viertelkreisförmige Kaponniere errichtet, diente der linken Rheinuferbefestigung. Der Name Malakoff bezieht sich auf einen besonders stark befestigten Turm auf der Krimhalbinsel während des Krimkriegs 1855 in Russland. Trotz mehrerer Ausbauten blieb der Name erhalten.

Heute ist das Mainzer Kulturdenkmal in das Hyatt Regency Hotel Mainz integriert, welches mit der M-Lounge & Bar sowie der Malakoff Bar moderne Angebote zum Verweilen in historisch spannendem Umfeld offeriert.

Auch wirkte das Fort namensgebend für die anliegenden Malakoff-Terrassen am Rheinufer und das Geschäftszentrum Fort Malakoff Park.

Proviantmagazin

Mit dem Proviant-Magazin wartet Mainz sowohl in architektonischer als auch in historischer Hinsicht mit einer Rarität auf. Errichtet zwischen 1863 und 1867 durch den Deutschen Bund, repräsentiert der klassizistische Bau die hohe Bedeutung von Mainz als Festungsstadt. Der über 100 Meter langgestreckte Bau aus rotem Sandstein mit vier trutzigen Ecktürmen diente als Getreidespeicher zur Versorgung in Mainz stationierter preußischer und österreichischer Garnisonen.1966 wurde das Proviant-Magazin renoviert, bekam ein neues Sims und ein neues Dach. (weitere Informationen zur Geschichte des Proviantmagazins)

Nach der Sanierung beherbergt dieses „defensible“ Baudenkmal neben Büro- und Wohnflächen auch das Fastnachtsmuseum und das Deutsche Kabarettarchiv. Zudem locken die Rheinhessen-Vinothek mit 130 Winzern, gutbürgerliche Küche und dem original Mainzer Aktienbier (MAB) in das „Proviantamt“.

Bastion Alexander und Alexanderturm

Die Bastion Alexander gehört zum inneren bastionären Tracée, das ab 1655 unter Johann Philipp von Schönborn angelegt und zwischen 1668 – 73 errichtet wurde. Benannt ist sie nach Papst Alexander VII. (1655-66). Ab 1876 schloss sich der im Zuge der Stadterweiterung neu errichtete Rheingauwall nördlich an die Bastion an. Von dieser neupreußischen Befestigung sind nur noch wenige kleinere Mauerreste zu finden. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges wurde das Festungsbauwerk mit drei Villen bebaut. Im Rücken des Bastion Alexander steht der nach ihr benannte Turm der mittelalterlichen Stadtmauer, der auf römischen Fundamenten ruht. Direkt daneben ist die Alexanderkaserne zu finden.

Die Bastion Alexander (Auf der Bastei) ist an der Augustusstraße am nördlichen Ende des Kästrichs zu finden. Sie beherbergt heute die schönste Jugendstilvilla von Mainz. Die „Villa Musica“ ist ein würdiger Veranstaltungsort für Kammermusik und Sitz der gleichnamigen Landesstiftung zur Förderung junger Musiker.
Weitere Informationen zur Geschichte der Alxanderkaserne und der Bastion Alexander.

Alexanderkaserne auf dem Kästrich und unterirdische Kasematten

Um die Bürger zu entlasten und endlich genügend Raum für die Soldaten der Bundesfestung Mainz bereitzustellen, wurden in den 1860er Jahren einige Kasernen neu errichtet. Man plante deshalb eine neue Kaserne auf dem Kästrich im Rücken der Bastion Alexander. Im Jahr 1863 begannen die Arbeiten, die im Frühjahr 1865 abgeschlossen sein sollten. Im Jahr 1900 wurde die Alexanderkaserne von der 1850 gegründeten Sektkellerei C. A. Kupferberg aufgekauft. Der gut erhaltene Kasernenbau im Rücken der Bastion wird heute als Restaurant und Eventlocation genutzt. Hier befindet sich auch das Restaurant Kupferberg mit sehr guter Küche und Bewirtung im Sommer im Panoramagarten.

Die Kasematten dienten dem Schutz vor Artilleriebeschuss und waren Bestandteil jeden Festungsbaus und daher auch an die Alexanderkaserne und die Zitadelle angeknüpft. Nicht nur für Führungen, sondern auch als spannende Eventlocation präsentieren sie sich heute ihren Besuchern.

Römertor (um 360/370 nach Christus): Mehr als vier Meter Breite maß die Durchfahrt des ehemaligen Römertors. Es war aus den Steinen des abgerissenen Legionslagers errichtet worden. Bauarbeiten zu einer neuen Wohnanlage auf dem Kästrich brachten 1985 die Reste des spätrömischen Stadttores zutage. Es gehört zu den spätesten römischen Stadttoren in Deutschland. Der Straßenbelag gehörte zur Via praetoria, die das Haupttor des Lagers, die Porta praetoria, mit dem Stabsgebäude verband. Die Reste des römischen Stadttores wurden in die Grünanlagen des Wohnkomplexes Kupferbergterrasse integriert.

Park „Reina Sofia“

Eingebettet in den Stadtpark „Reina Sofia“ zwischen der Avenida del Ejército und der Avenida Principe de Asturias befindet sich eine große Maschinengewehrstellung, bestehend aus 4 MG-Nestern mit jeweils 3 Betonkuppeln. Das südöstliche MG-Nest war als Flankenschutz zusätzlich mit einem Panzerabwehrgeschütz versehen.
Die Bunker können bei Führungen besichtigt werden.

Park „Reina Sofia“

Eingebettet in den Stadtpark „Reina Sofia“ zwischen der Avenida del Ejército und der Avenida Principe de Asturias befindet sich eine große Maschinengewehrstellung, bestehend aus 4 MG-Nestern mit jeweils 3 Betonkuppeln. Das südöstliche MG-Nest war als Flankenschutz zusätzlich mit einem Panzerabwehrgeschütz versehen.
Die Bunker können bei Führungen besichtigt werden.

Isthmus Museum im historischen Kommandantenbau

In der historischen Militärkommandantur, dem ältesten Gebäude (1863) der Stadt, hat heute das Isthmus Museum seinen Sitz. Verschiedene Ausstellungen informieren über die Entwicklung vom Garnisonsstandort zur Stadt und ihrer bewegten Geschichte.
Auch die Militärarchitektur mit ihren in der Stadt sichtbaren Epochen wird veranschaulicht.
In weiteren Räumen finden nationale und internationale Kunstausstellungen statt.

Isthmus Museum im historischen Kommandantenbau

In der historischen Militärkommandantur, dem ältesten Gebäude (1863) der Stadt, hat heute das Isthmus Museum seinen Sitz. Verschiedene Ausstellungen informieren über die Entwicklung vom Garnisonsstandort zur Stadt und ihrer bewegten Geschichte.
Auch die Militärarchitektur mit ihren in der Stadt sichtbaren Epochen wird veranschaulicht.
In weiteren Räumen finden nationale und internationale Kunstausstellungen statt.

Bunkersystem

Bunker neben Fragmenten der ersten Befestigungslinie Calle Real Balompédica Linense

Bunkersystem

Bunker neben Fragmenten der ersten Befestigungslinie Calle Real Balompédica Linense

Tarnbunker

Bunker 154 ist ein gewaltiger Panzerabwehrposten mit sechs, teils zurückgebauten Räumen auf einem Grundstück an der Avenida Príncipe de Asturias und der Paseo Andrés Viñas. Dank seines „zivilen“ Daches und der simulierten Türen blieb er fünfzig Jahre lang unentdeckt.

Tarnbunker

Bunker 154 ist ein gewaltiger Panzerabwehrposten mit sechs, teils zurückgebauten Räumen auf einem Grundstück an der Avenida Príncipe de Asturias und der Paseo Andrés Viñas. Dank seines „zivilen“ Daches und der simulierten Türen blieb er fünfzig Jahre lang unentdeckt.

Torre Nueva

An der Playa de Torrenueva steht der gleichnamige Torre Nueva. Er ist einer von 44 Wachtürmen zwischen Guardiaro und der portugiesischen Grenze, die unter der Regierung von Felipe II. zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstanden. Sie sollten die spanischen Küsten vor Berber-Piraten und anderen Bedrohungen schützen.
Die Türme standen jeweils in Sichtweite. Bei Bedarf wurden Feuer auf den Türmen gezündet, um mit Rauch- bzw. Lichtzeichen die Verteidigung zu alarmieren und die Bevölkerung zu warnen.

Der Torre Nueva bemisst 7,25m im Durchmesser und 12m in der Höhe. Seit 1949 ist er Nationaldenkmal.

Torre Nueva

An der Playa de Torrenueva steht der gleichnamige Torre Nueva. Er ist einer von 44 Wachtürmen zwischen Guardiaro und der portugiesischen Grenze, die unter der Regierung von Felipe II. zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstanden. Sie sollten die spanischen Küsten vor Berber-Piraten und anderen Bedrohungen schützen.
Die Türme standen jeweils in Sichtweite. Bei Bedarf wurden Feuer auf den Türmen gezündet, um mit Rauch- bzw. Lichtzeichen die Verteidigung zu alarmieren und die Bevölkerung zu warnen.

Der Torre Nueva bemisst 7,25m im Durchmesser und 12m in der Höhe. Seit 1949 ist er Nationaldenkmal.

Tourist Center La Línea de la Concepcíon

Tourist Center La Línea de la Concepcíon

Initiative Zitadelle Mainz e.V.

Die Initiative Zitadelle Mainz (IZM) – 2004 gegründet – tritt für die Erhaltung und Nutzung der Zitadelle ein. Neutral, unabhängig und gemeinnützig verfolgt der Verein seine Ziele. Die IZM hat es in Kooperation mit vielen Interessierten erreicht, dass das Kulturdenkmal Zitadelle in Mainz und Umgebung wieder wahrgenommen wird. Es zeichnet sich ab, dass der drohende Mauerverfall aufgehalten, Mauern und Wälle naturverträglich erneuert, gepflegt und damit auch begehbar und erfahrbar gemacht werden. Seit ihrer Gründung tritt die IZM für einen Ausgleich zwischen den Interessen von Denkmal- und Naturschutz ein.

Tourist Service Center Mainz

Das Tourist Service Center betreut alle Mainz-Besucher, ob Tagestouristen, Kongressgäste oder Geschäftsreisende. Auskünfte über Mainz und seine Sehenswürdigkeiten werden von den freundlichen Mitarbeitern kompetent beantwortet. Ob Stadtpläne, Hotellisten oder Museumsbroschüren, das Tourist Service Center verteilt und versendet Informationsmaterial an alle Interessenten.

Tourist Service Center

Brückenturm
Rheinstraße 55
Mo.-Fr. 10:00 - 17:00 Uhr
Sa. 10:00 - 15:00 Uhr
Tel.: 06131-242888

Landesmuseum, Große Bleiche 49-51
Di. 10:00 - 20:00
Mi.-So. 10:00 - 17:00
Tel.: 06131-2857-191

tourist(at)mainzplus.com

Mainzer Unterwelten e.V.

Der gemeinnützige Verein „Mainzer Unterwelten“ unterstützt bei Pflege- und Erhaltungs-Maßnahmen denkmalgeschützter Baulichkeiten, dokumentiert unterirdische Anlagen und bietet Führungen für die Öffentlichkeit an. Öffentliche Führungen gibt es jeden ersten Sonntag im Monat von April bis September um 14 und 16 Uhr sowie am letzten Sonntag im Januar, Oktober und November um 18 Uhr.

Gästeführerverband Mainz e.V.

Seit sich die Mainzer Gästeführer in den 1980ern erstmals organisiert haben, ist es mit dem Verein kontinuierlich bergauf gegangen. 1994, im Gründungsjahr des Bundesverbandes der Gästeführer in Deutschland (BVGD), ließ sich auch der Mainzer Verein ins Vereinsregister eintragen. Was einst mit knapp 20 Mitgliedern begann, ist heute auf eine stattliche Truppe von über 90 Gästeführern angewachsen. Alle Mainzer Gästeführer werden nach den Richtlinien des BVGD ausgebildet, und auch die vom BVGD empfohlenen Zertifizierungen gehören zum Vereinsprogramm.

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Geschichte Festung / Anlass, Zweck / Wirkung / Kampfhandlungen, etc…

Quelle: Matthäus Merian
Quelle: Verein Fort Gorgast e.V.
Quelle: Gorlice hall © Vyšehrad
Quelle: Prague by Matthaus Seutter ca.1730
Quelle: © Four à Chaux
Quelle: KOblenz Touristik
Quelle: Tourismus Germerheim
Quelle: Tourismus Germersheim

In den Jahren 1688 bis 1691 war die Festung Landau von Frankreich mit großem Aufwand neu errichtet worden. Ihre Hauptaufgabe war, den Zugang zum Elsass gegen Angriffe von Norden zu verschließen, wie von Marschall Vauban, dem Festungsbaumeister Ludwig XIV. in einer Denkschrift von 1687 klar dargelegt wurde. Da eine Festung mit selbstverständlich beschränkter Ausdehnung aber ohne Weiteres umgangen werden konnte, wurden später mehrere befestigte Linien entlang größerer Bäche angelegt, nämlich die Moder-, Lauter-, Queich- und Speyerbachlinien. Die Queichlinien reichten dabei von Annweiler über Landau bis zum Rhein, zunächst bei Germersheim, letztendlich bei Hördt. Zwischen Annweiler und Landau gab es keine durchgehende Befestigung, sondern lediglich einzelne Schanzen, ab Albersweiler diente der für den Festungsbau angelegte Kanal bis Landau als Graben der Linie. Von der Queich wurde durch einen kleinen gemauerten Kanal auf der Höhe der heutigen Stadtbibliothek (Schleuse 121) in Landau Wasser für die Queichlinien abgeleitet, das aber lediglich der Wasserversorgung das Grabens bis Queichheim diente. Ab der Queichheimer und der Mörlheimer Mühle (heute Paulusstift) konnte die Queich ab 1744/45 aufgestaut und vollständig in ein Grabensystem geleitet werden, dass zum großen Teil aus bestehenden kleinen Wasserläufen wie Birnbach, Brühlgraben und Spiegelbach bestand. Lücken zwischen den natürlichen Wasserläufen wurden mit künstlichen Gräben geschlossen. In Abständen von wenigen hundert Metern wurden Dämme gebaut, um großflächige Überschwemmungen der ausgedehnten Wiesenflächen zu erreichen. Auf der Feindseite der Dämme, also im Norden, wurden Dreiecksschanzen zum Schutz der Dämme errichtet, teilweise mit Schenkellängen von über 100 Metern. In der Gemarkung Bellheim, wo schon große Höhenunterschiede im Übergangsbereich des Spiegelbachs zur Rheinniederung vorhanden sind, wurden zwei Dämme mit Stauhöhen von sechs und neun Metern errichtet, von denen noch Reste erhalten sind. Der größere der beiden Dämme, direkt am Hochufer des Rheins beim Eintritt des Spiegelbachs in die Rheinniederung gelegen, war etwa 110 Meter lang, am Fuß etwa 50 Meter, an der Krone noch 10 Meter breit, die Krone erhob sich 10 Meter über dem Talgrund. Da die Dämme der Queichlinien aber nur mit Reisigbündeln (Faschinen) und in der Umgebung gefällten Bäumen verstärkt waren, konnten die beiden hohen Dämme dem Wasserdruck nicht lange standhalten und brachen schon spätestens nach zwei Jahren (vermutlich 1747/48). Da der größer dieser beiden Dämme und seine Schanze im Wald lagen, blieb die Schanze als einzige weitgehend erhalten, alle anderen wurden nach der endgültigen Auflassung der Linien eingeebnet.
Ein im Stadtarchiv Landau und dem Militärarchiv in Vincennes (SHD) erhaltener Atlas aus dem Jahr 1774 bezeichnet nur den Abschnitt von der Festung Landau bis zum Rhein als Queichlinien „Die Queichlinien wurden 1743 begonnen, am Rand des Sumpfes von Landau bis zu der unpassierbaren Niederung zwischen Bellheim und Hördt.“ Frühere Datierungen der Queichlinien, die teilweise einen Bau bereits parallel zur Festung Landau oder während des Spanischen Erbfolgekriegs annahmen, sind angesichts der guten Quellenlage obsolet. Während des Österreichischen Erbfolgekriegs wurde nach den Anfängen im September 1743 bis 1748 mehr oder weniger ständig an den einzelnen Werken gebaut, mit Schwerpunkten in den Jahren 1745/46.
Der Bau der Linien brachte enorme Belastungen und Schäden für die Bevölkerung mit sich. Da der zwischen Landau und Bellheim fast durchgehende Wall und Graben auch nahe an den Dörfern gebaut wurde, waren dort die Hausgärten betroffen, die laut zeitgenössischen Karten in großer Zahl vorhandenen Obstbäume wurden gefällt. Die drei damals in Bellheim vorhandenen Mühlen wurden „bis unter das Dach“ unter Wasser gesetzt und konnten mindestens bis 1753 nicht genutzt und mussten dann vollständig erneuert werden. Ein Müller wechselte den Standort und gründete 1756 die Bellheimer Obermühle.Es dauerte dann noch 10 Jahre, bis 1826 die Linien bis auf geringe Reste geschleift waren, so dass die Literatur bis in die 1990er Jahre konstatierte, dass keine oberirdischen Spuren der Linien mehr vorhanden waren. Mit der Schanze und dem Rest des Staudamms im Bellheimer Wald, dem Rest des Staudamms östlich der Kläranlage Bellheim, der rekonstruierten Schanze und dem Rest des Grabens an der Mittelmühle, den Geländestufen entlang des Brühlgrabens, zweier Schließen und einem Dammrest auf dem Gelände des Paulusstifts sowie die vermauerte Öffnung des Ableitungskanals vor der Schleuse 121 in Landau sind jedoch noch eine Reihe von Resten der Anlage vorhanden, die einen gewissen Eindruck der Anlage geben können.

Quelle: © Hotel Vintage am Bundesbank-Bunker
Quelle: Fort Royal Lokrum
Quelle: Jaroměř_Josefov_from_air_3 by Karelj
Quelle: Pevnost Josefov
Quelle: ©Esther Grüne_Südpfalz-Touristik
Quelle: © Vyšehrad
Quelle:
Quelle: DR
Quelle: ©Torsten Bätge
Quelle:
Quelle:
Quelle: La Linea del la Coinception
Quelle: Tourismus Germersheim
Quelle: ©Torsten Bätge

Der Grünbestand der Zitadelle Mainz ist eine der artenreichsten Flächen im bebauten Bereich von Mainz. Er ist vor allem in ökologischer Sicht bedeutsam: Im Bereich der Zitadelle kommen über 450 Tier- und Pflanzenarten vor, wovon 66 Arten auf den Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Rheinland-Pfalz stehen. Als grüne Lunge führt der Geschützte Landschaftsbestandteil Zitadelle der Innenstadt frische Luft zu.

Die Flora und Fauna, die sich über Jahrzehnte auf Teilen der Zitadelle entwickelt hat, ist heute von unschätzbarem Wert: 447 Tier- und Pflanzenarten, darunter Vögel, Fledermäuse und Wildbienen leben hier. 66 Arten davon befinden sich sogar auf der Roten Liste, zum Beispiel Braunes Langohr, Langhornbiene, Zwerghirschkäfer, Eibe und Flockige Königskerze. Insbesondere die Vogelwelt weist eine bemerkenswerte Artenzahl und zum Teil hohe Brutdichten auf, die auf den naturbelassenen Gehölzbestand, das vermeintliche "Gestrüpp" zurückzuführen sind. 44 Vogelarten wurden hier schon beobachtet, zum Beispiel Mönchsgrasmücke, Klappergrasmücke, Singdrossel, Trauerschnäpper, Distelfink, Bluthänfling, Rotkehlchen, Buntspecht und Grünspecht. Besonders gerne nisten die Vögel in den Brombeerhecken, die Schutz vor Feinden bieten und reich verzweigt sind. Deren hohle Stängel dienen auch den Wildbienen als ganzjähriger Lebensraum.

Von sogar bundesweiter Bedeutung sind die Mauern der Zitadelle. Hier wurden über 170 Arten von Stechimmen wie z. B. Grabwespen und Wildbienen gefunden. Diese sind auf kleine Hohlräume in den Mauern als Niststätten (Legeröhren) angewiesen. Als Nahrung dienen ihnen andere an der Mauer lebende Insekten sowie vor allem der Bewuchs der Mauer mit Blütenpflanzen. Diese krautigen Pflanzen wie z. B. Glockenblumen schädigen die Mauer nicht. Mauerschädigende Gehölze dürfen selbstverständlich ausgebaut werden. Das Besondere ist auch das Alter der Zitadellenmauern, d. h. es handelt sich hier um seit Jahrhunderten ungestörte Lebensräume, die neben der Artenvielfalt vermutlich auch uralte Populationen und genetische Reservoirs der Arten beinhalten.

Die Mauern der Zitadelle zählen außerdem zu den landesweit bedeutendsten Moos-Biotopen. Das Efeu schützt die Mauern an vielen Stellen vor der Verwitterung. Es ist immergrün und bietet der Tierwelt ganzjährig Deckung. Anders als andere Pflanzen blüht es später (ab September) und fruchtet früher und ist gerade in dieser sonst nahrungsarmen Zeit wertvoll. Die Efeu-Seidenbiene ist zur Aufzucht ihrer Brut ausschließlich auf Efeu-Pollen spezialisiert.

In den unterirdischen Gängen und Kasematten befinden sich Fledermäuse wie das Braune Langohr und die Wasserfledermaus. Andere Arten gesellen sich abends zur Jagd dazu. Sie fliegen z. B. den Bewuchs der Mauern ab und erbeuten Insekten, die durch die Blüten angelockt werden.

Für Ihre Bewohner sind das Grün und die Mauern der Zitadelle unersetzliche Lebensräume, die so im weiten Umfeld nicht mehr zur Verfügung stehen. Bei einem Verlust können ganze Lebensgemeinschaften zusammenbrechen. Zudem dient der Grünbestand der Zitadelle als grüne Lunge der Innenstadt. Diese ist baulich von den Frischluftschneisen des Umlandes abgeriegelt. Das Zitadellengrün filtert die Luft und kühlt und befeuchtet das trocken-heiße Stadtklima bis in die Siedlungsbereiche hinein. Im Sommer kann man den erfrischenden Luftstrom aus dem Zitadellengraben spüren. Die hohe Wertigkeit des Zitadellengrüns führte 1986 zur Ausweisung des Grabens und eines Teils der Wälle als Geschützter Landschaftsbestandteil (GLB) nach § 29 Bundesnaturschutzgesetz.

Pilotprojekt "Ökologische Mauersanierung Zitadelle Mainz" und Gesamtkonzept Zitadelle

Grundsätzlich ist ein Miteinander von Naturschutz und Denkmalschutz möglich. Hierfür bietet das Zitadellenareal mit einer Fläche von rund 10 Hektar und einer Mauerlänge von rund zwei Kilometern genügend Platz. Es kann Bereiche mit dem Schwerpunkt Naturschutz (zum Beispiel Zitadellengraben), dem Schwerpunkt Denkmalschutz (zum Beispiel Kommandantenbau und Vorfeld) und Kombinationen von Natur- und Denkmalschutz geben (zum Beispiel Glockenblumenbewuchs der Mauern, Grünbestand mit Sichtachse auf den Dom).

Wo das Mauerwerk der Sanierung bedarf, kann es Natur schonend erneuert werden. Im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts "Ökologische Mauersanierung Zitadelle Mainz" (2006-2009) wurde in Zusammenarbeit von behördlichen und ehrenamtlichen Vertretern des Natur- und Denkmalschutz ein Leitfaden erarbeitet, der sowohl denkmalpflegerische als auch ökologische Aspekte berücksichtigt, so beispielsweise die Brutzeiten der Vögel oder den Erhalt von unbedenklichem Bewuchs.

Quelle: © Zuiderwaterlinie.nl Moerasdraak
Quelle: La Linea de la Concepcion
Quelle: Krappenfels Richtung Fleckenstein © J.Isenmann
Quelle: Chateau Fleckenstein © Visit Alsace
Quelle: La Linea de la Concepcion
Quelle: Campo de Gibraltar
Quelle: La Linea de la Concepcion
Quelle: La Linea de la Concepcion
Quelle: La Linea de la Concepcion
Quelle: La Linea de la Concepcion
Quelle: La Linea de la Concepcion
Quelle: © D.Foitlänger
Quelle: UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V Foto: D.Foitlänger