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Festungsstadt Büdingen Büdinger Tourismus und Marketing GmbH
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Wem Steine nicht nur Gemäuer und Fachwerk mehr als Balken sind, der wird vom Charme Büdingens verzaubert sein. Die mittelalterliche Altstadt, die imposante Befestigungsmauer mit dem historischen Jerusalemer Tor und das Büdinger Schloss, eine der am besten erhaltenen Stauferanlagen Deutschlands, beeindrucken Besucher von nah und fern.
Erlebnisangebote
Wehranlagen Büdingen
Beeindruckende Festungsmauern mit ihren 22 Sandstein-Türmen prägen das Gesicht Büdingens seit Ludwig II. von Ysenburg in Büdingen (Reg. 1461–1511). Darunter das Große Bollwerk und das Jerusalemer Tor. Die mehr als 2 Kilometer langen Wehranlagen sind zum Teil begehbar. Über das Jerusalemer Tor ist dieser Wehrgang erreichbar. Die Gesamtanlage gilt heute als ein Musterbeispiel für den sich verändernden Festungsbau seit Aufkommen der Feuerwaffen.
Das städtebauliche Ensemble von Wehranlagen und der von diesen geschützten Altstadt ist in seiner Geschlossenheit einzigartig und steht heute unter Denkmalschutz.
Jerusalemer Tor (Untertor oder Kreuztor)
Das Jerusalemer Tor von 1503 ist der imposante, doppeltürmige Hauptzugang zur Büdinger Neustadt und zur zwei Kilometer langen, teilweise begehbaren Festungsmauer mit ihren 22 Sandsteintürmen. Beide Tortürme haben 3 Etagen mit je 3 Schießscharten.
Das Allianzwappen von Ludwig II. zu Ysenburg und seiner Ehefrau Maria von Nassau schmückt den Torbogen zwischen den Türmen.
Vor dem Jerusalemer Tor entstand aufgrund des Toleranzediktes von Ernst Casimir I. von Ysenburg 1712 die Vorstadt. Glaubensflüchtlinge verschiedener Herkunft und Bekenntnisse, in Büdingen vor allem Inspirierte, in der Umgebung auch Hugenotten, Waldenser, Herrnhuter siedelten sich an und brachten ihre Handwerke und Gewerbe mit. Die vor der Verfolgung geretteten und erleichterten Glaubensflüchtlinge gaben dem Untertor (auch als Kreuztor bekannt) den Namen „Jerusalemer Tor“, das sie nach dem Himmlischen Jerusalem nannten.
Zur Abdeckung der Turm- und Treppenanlagen befinden sich auf den Dächern beider Türme einzigartige, steinerne Kuppeln.
Ein Fallgitter und eine hölzerne Zugbrücke über den Wassergraben sicherten ursprünglich die Stadt vor Angriffen.
Im Sandrosen-Museum im Jerusalemer Tor erleben Sie eine regionale Besonderheit der Wetterau. Diese geologische Kostbarkeit weltweit nur in der Wetterau und in Oklahoma (USA) gefunden.
Großes Bollwerk und Hexenturm
Das große Bollwerk hat einen Durchmesser von 17 Metern und 4 Meter dicke Mauern. Die 16 Geschützkammern waren auf 4 hölzernen Etagen erreichbar. Als stärkstes Büdinger Bollwerk ist es zudem einer der größten Geschütztürme Europas. Es entstand 1491 an der am stärksten gefährdeten Position der Büdinger Stadtbefestigung
Ein Kasematten-Gang, die sogenannte Streichwehr verbindet das Große Bollwerk mit dem Hexenturm (1390).Der Hexenturm war ursprünglich ein Wehrturm. Umfangreiche Umbauarbeiten unter Graf Ludwig II. machten aus ihm einen Gefängnisturm, der nur über eine Luke von oben erreichbar war. Die Zeit der Hexenprozesse, ein langes und düsteres Kapitel der Büdinger Geschichte, wird an Originalschauplätzen in Erlebnisführungen wie beispielsweise "Hexenwerk und Hexenwahn" lebendig.
Ludwigsturm
An der Nord-Ostecke der Befestigung Büdingens steht der sogenannte Ludwigsturm. Er trägt den Namen des Grafen Ludwig II. zu Ysenburg und Büdingen, der Ende des 15. Jahrhunderts seine Stadt neu befestigen ließ. Einer Legende nach starb er hochbetagt bei der Besichtigung der Baustelle des Turms. Noch heute erinnert die Inschrift GOT GNAD DER SELE über einer Schießscharte an den tragisch verunglückten Bauherren.
Schlaghaus
Das Schlaghaus war als Toranlage Bestandteil der Wehranlagen der Altstadt bis 1494.
Diese Toranlage mit Zugbrücke und Schlagbaum lag zu diesem Zeitpunkt als Brückenkopf auf der anderen Seite des Seemenbachs. So war die Stadt von der dort verlaufenden Handels- und Heerstraße besser geschützt.
Erst nach Umleitung des Bachlaufs wurde das Schlaghaus in den Bau eines neuen Mauerrings (1490-1510) integriert.
1777 wurde aus dem Schlaghaus das Büdinger Schlachthaus und wurde bis 1895 von den Büdinger Metzgern genutzt.
Das „Büdinger Metzgermuseum im Schlaghaus“ nahe der Mühltorbrücke ist diesem Traditionshandwerk und seiner Büdinger Entwicklung über die Jahrhunderte gewidmet. Seit Herbst 2020 ergänzt der „Historische Metzgerladen“ das museale und erlebnispädagogische Angebot.
Steinernes Haus und Mühlpforte
Als erstes steinernes Wohnhaus Büdingens kam dieses Bauwerk zu seinem Namen und diente ca.1500 den Grafen zu Isenburg als Stadtresidenz.
Neben dem Haupttor ist ein sagenumwobener ausgestopfter Eberkopf angebracht. Büdingens Gästeführer offenbaren auf unterhaltsamste Art auch sein Geheimnis.
Das Haus ist zudem geschmückt mit spätgotischem Fischblasen-Maßwerk.
Mit seinem Wehrhof direkt hinter der Stadtmauer hatte es aber nicht nur repräsentativen Charakter. Die für die Grafschaft typischen Buckelschießscharten finden sich hier in der Altstadtmauer.
Bunker Wetterau-Main-Tauber-Stellung
Auch das 20. Jahrhundert hat seine Spuren in der Befestigungsarchitektur von Büdingen hinterlassen. Der Standort Büdingen war ab 1936 Garnisonsstadt. Dafür entstand ab 1935 die Krüger-Kaserne, die nach Kriegsende zur amerikanischen Armstrong Kaserne wurde. Heute ist die Kaserne nach 60 Jahren amerikanischer Stationierung durch Abriss und Umbau in die zivile Nutzung überführt worden. Von den 19 Büdinger Bunkern der Wetterau-Main-Tauber-Stellung (Little Siegfried-Line 1936/37) wurden 18 nach dem 2. Weltkrieg gesprengt. Ein Bunker blieb erhalten.
Geführte Bunker-Wanderungen entlang ihrer Ruinen verbinden mahnendes Gedenken mit dem Naturerlebnis des Büdinger Waldes (Momentan gibt es keine regelmäßigen Führungen - Anfragen möglich VHC - Der Wanderverein Büdingen)
Ronneburg
10 Kilometer südwestlich der Büdinger Altstadt befindet sich eine befestigte Höhenburg. Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Burggebäude der Ronneburg wurden im 16.Jahrhundert zur Residenz einer Nebenlinie in Ysenburgischem Besitz. Erweiterungen und Umbauten im Stil der Renaissance aus dieser Zeit,wie architektonisch modernere Schießscharten am Marstall, die Vorburg mit Geschütztürmen zur Feldseite oder der überdachte Bergfried sind erkennbar geblieben.
Durch das Toleranzedikt (1712) in der Grafschaft Büdingen wurden die Herrnhuter Brüdergemeinde und „Inspirierte“ als Glaubensflüchtlinge u.a. in der Ronneburg und später dem Gut Herrnhaag ansässig. Zu Beginn des 19. Jahrhundert wanderten diese Gemeinden überwiegend in die USA, aber auch zu Missionen weltweit aus.
Die Ronneburg ist mit ihrem Burgmuseum, der Falknerei und der Ausflugs- und Erlebnis-Gastronomie ein beliebtes Ziel für den Wetterau-Tourismus. Der Bergfried mit seiner markanten „Welschen Haube“ erlaubt mit seiner Aussichtplattform den sagenhaften Blick über die Wetterau, mit Glück sogar bis zur Frankfurter Skyline.
Durch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm und spannende Burgführungen lässt sich die Ronneburg heute durch Familien erobern.
Touren und Informationen
Stadt-, Themen- und Erlebnisführungen
Büdingen mit Kindern
Museen und Galerien in Büdingen
Büdingens reiche Museumslandschaft nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Zeit.
Standortplan
Monument und Geschichte
Geschichte
Eine frühe keltische Besiedlung der Region ist durch Hügelgräber nördlich von Büdingen belegt. Die ursprüngliche Siedlung Büdingen entstand als fränkische Gründung rund um die Remigiuskirche, dem ältesten Sakralbau der Wetterau.
Die Herren von Büdingen, Gefolgsleute der Staufer, traten ab 1130 in Erscheinung. Ihre Burg entstand weiter östlich zur Sicherung des Reichswaldes (Büdinger Wald) gegen die Expansion der Landgrafen von Hessen, der Fürstabtei Fulda und des Erzbistums Mainz. Die Büdinger Altstadt entstand als Ansiedlung westlich der Wasserburg und erhielt eine erste Stadtmauer. In der Ganerbenburg von Büdingen setzte sich dauerhaft das Geschlecht von Isenburg durch. Die prosperierende Stadt wurde jedoch bald zu klein. Die Neustadt entstand ab Mitte des 14.Jahrhunderts. 1422 erklärte Kaiser Friedrich III. das Territorium der Grafen von Ysenburg zur Reichsgrafschaft.
In der langen Regierungszeit (1461-1511) von Ludwig II. von Ysenburg-Büdingen entstand das bis heute prägende Stadtbild Büdingens. Der Graf sorgte für die architektonische Sicherung der Stadt. Die stolzen Bürger von Büdingen machte er selbst verantwortlich deren Schutz. Unter den Erben des Grafen kam es zur Teilung der Grafschaft. Bereits 1521 wurde die Büdinger Linie und mit ihnen ihre Untertanen evangelisch.
Der Calvinismus setzte sich schließlich durch. Mit ihm begann eine lange und düstere Etappe von Hexenprozessen. Zwischen 1532 und 1699 sind mehr als 400 Hinrichtungen belegt. Es wurde nötig der Entvölkerung und dem wirtschaftlichen Niedergang durch Krieg, Seuchen und Verfolgung entgegen zu wirken. Vor dem Jerusalemer Tor entstand aufgrund des Toleranzediktes von Ernst Casimir I. von Ysenburg 1712 die Vorstadt. Glaubensflüchtlinge verschiedener Herkunft und Bekenntnisse siedelten sich an, in Büdingen vor allem Inspirierte, in der Umgebung auch Hugenotten, Waldenser, Herrnhuter und brachten ihre Handwerke und Gewerbe mit. Die vor der Verfolgung geretteten und erleichterten Glaubensflüchtlinge gaben dem Untertor (auch als Kreuztor bekannt) den Namen „Jerusalemer Tor“, das sie nach dem Himmlischen Jerusalem nannten.
Quelle: © C.Braunwarth Quelle: ©Thomas Appel Quelle: © Verena Holland Quelle: Roentgen-Museum Neuwied, Stadtarchiv Büdingen
Architektur
Das heutige Büdinger Schloss entwickelte sich aus einer Wasserburg aus dem 12 Jahrhundert. Westlich vor der Burg entstand eine Siedlung, die später die Altstadt von Büdingen genannt wurde. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Siedlung durch eine Stadtbefestigung mit gesichert, bestehend aus Stadtmauer, Tortürmen, Wällen und Gräben. Nördlich der Altstadt entstand durch Zuwanderung ein neuer Stadtteil. Gegen 1390 wurde auch diese Neustadt mit einer Befestigungsanlage umfasst. Für beide Ansiedlungen wurde auf einen rechtwinkligen Verlauf der Straßen geachtet. Zwischen beiden Teilen gab es ein unbebautes Gebiet. Die politische Zusammenführung zur Stadt Büdingen erfolgte 1428 und ab 1490 wurde als gemeinsame Befestigungsanlage der Alt- und Neustadt ein neuer, doppelschaliger Mauerring, massiveren Wällen und dem Wassergraben um die Stadt errichtet. Hierfür wurde auch der Seemenbach nach Süden verlegt. Das Vortor (Schlaghaus) wurde zum Bestandteil des äußeren Mauerrings und das ehemalige Bachbett zum Zwinger.
Den neuen Hauptzugang bildete mit seiner Fertigstellung das charakteristische Untertor (Jerusalemer Tor). Spätere forcierte Ansiedlungen erfolgen ab dem frühen 18. Jahrhundert vor den Toren der Stadtmauer in der Vorstadt.
Da Büdingens Befestigungsanlagen keine nennenswerten Beschädigungen durch kriegerische Auseinandersetzungen zu beklagen hatten blieben diese als geschlossene historische Anlage erhalten. Im Roten Turm befindet sich eine ein Modell der Festungsstadt um 1640.
Während viele Festungsstädte zur Förderung einer industriellen und urbanen Entwicklung ihre Festungsanlagen zurückbauten, entschieden um 1850 Ernst Casimir II. von Ysenburg-Büdingen und sein Hofbaurat Architekt Victor Melior dagegen.
Das historische Büdingen steht heute als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Aufwendige Sanierungen helfen Stück für Stück diesem einzigartigen Schatz des befestigten Kulturerbes zu erhalten.
Quelle: © Christiane Braunwarth Quelle: © Verena Holland Quelle: ©t Büdinger Tourismus und Marketing GmbH Quelle: © Büdinger Tourismus und Marketing GmbH
Naturerlebnis
Der Garten Kölsch ist ein heute öffentlicher Staudengarten in den historischen Festungsbauern der Büdinger Altstadt. Diese ganzjährig blühende Idylle lädt neben dem Altstadt-Parkplatz zur Erholung ein. Vom Marktplatz gibt es einen direkten Zugang.
Flyer Garten Kölsch
Die beeindruckenden Felsformationen des Geotops Wilder Stein ist ein Nebenschlot des Vogelsbergs mitten in Büdingen oberhalb der historischen Altstadt. Das Sandrosenmuseum im Jerusalemer Tor und die Geologische Skulpturengalerie informieren über die erdgeschichtlichen Besonderheiten der Region.
Flyer Wilder Stein
Das Geotop Sandsteinbruch Büdingen diente mit seinem roten Sandstein bereits keltischen Bewohnern der Region als eine Materialquelle.
Auch für das Büdinger Schloss und viele beeindruckende Bauwerke von Büdingen und Umgebung wurde diese natürliche Resource genutzt.
Der heute stillgelegte Steinbruch ist eine interessante Station von Naturwanderungen im nördlichen Büdingen.
Sandsteinbruch Büdingen
Der Wildpark im Kälberbachtal mit dem Waldsäugetier-Skulpturen-Pfad und seinen Holzskulpturen, Rätseltafeln, Bewegungs-elementen und Sinnesmodulen lädt zum Staunen und Erleben ein. Der Pfad wartet mit Infotafeln in Blindenschrift auf und Freizeiteinrichtungen wie Leohütte, Wildpark, Sprudel, Walderlebnispfad, Waldbühne und eine Erlebnis-Streuobstwiese auf.
Wildpark
Der Büdinger Natur-, Lehr- und Erholungswald lockt auf über 300 ha um den Wildpark mit einem Konzept der Wald- und Umweltpädagogik in den „TraumWald“
Flyer TraumWald
Ein erlebnispädagogischer Wald-Seilgarten und Team-Parcours „Laubfrosch“ bietet Bewegungshungrigen an der Jugendherberge Büdingen eine Herausforderung
Erlebnispädagogischer Wald-Seilgarten und Team-Parcours „Laubfrosch“
Quelle: ©Verena Holland Quelle: © Verena Holland Quelle: © Verena Holland Quelle: © Vanesse Dippel
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